PLANUNG
Maildatenbanken verteilen
Die Clusterbildung von Maildatenbanken bietet Benutzern eine hohe Verfügbarkeit. Einige Unternehmen richten Cluster nur für Maildatenverkehr ein. Dies ist nicht erforderlich, stellt aber eine Möglichkeit der Clusterbildung dar. Da Mail eine wichtige Anwendung ist, sollten sich Ihre Maildatenbanken in einem Cluster befinden, auch wenn der Cluster nicht nur Mail-Servern vorbehalten ist.
Wenn Sie einen Mail-Cluster bilden, verteilen Sie die Datenbankrepliken gleichmäßig auf alle Server im Cluster. Dadurch wird gewährleistet, dass bei Ausfall eines Servers alle anderen Server dessen Belastung übernehmen. Durch diese Lastverteilung wird die hohe Leistung weitgehend beibehalten.
Es wird empfohlen, Repliken über Server hinweg gleichmäßig zu verteilen, solange die Server über ungefähr gleich viele Ressourcen verfügen. Wenn Ihr Mail-Cluster beispielsweise vier Server und 1.200 Benutzer hat, ist es sinnvoll, auf jedem Server 300 Maildatenbanken zu speichern und von den 300 Repliken auf jedem der drei anderen Server jeweils 100 zu erstellen. Wenn ein Server ausfällt, werden jeweils 100 Mailbenutzer per Failover an einen der anderen drei Server umgeleitet. Dadurch steigt die Belastung der einzelnen Server um 33 %. Es empfiehlt sich nicht, alle 300 Repliken von Server 1 auf Server 2 zu stellen und alle Repliken von Server 3 auf Server 4. Fiele in diesem Fall Server 1 aus, würden alle 300 Benutzer an Server 2 umgeleitet, wodurch die Belastung von Server 2 um 100 %, die Belastung von Server 3 oder Server 4 jedoch gar nicht steigt.
Da die Benutzer ihre Maildatenbanken oft nur einmal pro Tag öffnen und dann geöffnet lassen, ist die Verteilung der Maildatenbanken für die Lastverteilung in der Regel angemessen. Sie müssen normalerweise keine separaten Einstellungen für die Lastverteilung vornehmen, insbesondere wenn die Server nur für Mail bestimmt sind.
Nach einem Failover zu einer Maildatenbankreplik kehren Benutzer automatisch zur Maildatenbank ihres Mail-Servers zurück, wenn sie das nächste Mal den IBM® Notes-Client starten, solange das aktuelle Arbeitsumgebungsdokument auf diese Maildatenbank verweist.
Anmerkung: Wenn Sie keinen expliziten Mail-Cluster bilden, sollten Sie unter der Voraussetzung, dass die Cluster-Server ungefähr dieselbe Leistung haben, die Maildatenbanken gleichmäßig auf die Cluster-Server verteilen. Falls die Server sich in ihrer Leistungsfähigkeit unterscheiden, speichern Sie mehr Datenbanken auf den leistungsstärkeren Servern. Dadurch bleibt die Belastung gleichmäßig verteilt.
Anmerkung: Wenn Sie planen, einen Cluster mit Servern zu erstellen, auf denen unterschiedliche Versionen von IBM Domino ausgeführt werden, sollten Sie Folgendes beachten:
Bei der Clusterbildung von Anwendungsdatenbanken ist für manche Anwendungen eine höhere Verfügbarkeit erforderlich als für andere. Darüber hinaus werden einige Datenbanken häufiger verwendet oder benötigen zur Ausführung mehr Systemressourcen als andere. Sie sollten all diese Faktoren berücksichtigen, wenn Sie Anwendungsdatenbanken verteilen. Bei diesen Datenbanken ist die Lastverteilung wichtiger als bei Maildatenbanken.
Wie bei Maildatenbanken sollten Sie auch hier die Belastung gleichmäßig auf die Server im Cluster verteilen. Berücksichtigen Sie dabei aber die Leistung der einzelnen Server. Erhöhen Sie die Belastung bei Servern, die leistungsstärker sind. Darüber hinaus sollten Sie auch auf die Häufigkeit der Verwendung einer Datenbank achten.
Zugehörige Konzepte Cluster planen