Zum Generieren eines Programms für ein Ereignis können Sie Folgendes verwenden:

• Formeln
• Einfache Aktionen
• LotusScript
• JavaScript
• Allgemeines JavaScript (kann sowohl auf dem Web- als auch auf dem IBM® Lotus® Notes®-Client verwendet werden)

Mit der Programmierung von Ereignissen können Aufgaben ausgeführt werden, die Benutzer nicht selbst aktivieren sollten und die nur zu einem ganz bestimmten Zweck ausgeführt werden sollen. Die Programmierung von Ereignissen ist insbesondere dann nützlich, wenn der Zeitablauf des Programms sehr genau sein muss oder wenn die Aufgaben mit einem bestimmten Gestaltungselement verbunden sind.

Eine Tabelle mit Ereignissen, die automatisiert werden können, finden Sie unter "Event Descriptions" im Domino Designer-Programmiererhandbuch.

Beispiele für die Programmierung von Ereignissen

• Überprüfung auf Fehler, wenn ein Benutzer ein Feld ausfüllt oder ein Dokument schließt
• Erneute Berechnung von Feldern, wenn ein Benutzer ein Dokument speichert
• Bestimmte Aktionen in einem Dokument unterbinden
• Aufforderung zur Benutzereingabe
• Informationen anzeigen, wenn ein Benutzer auf eine Schaltfläche klickt

Jedes Gestaltungselement enthält Ereignisse, die Sie programmieren können. Sie unterscheiden sich jedoch je nach Gestaltungselement. Klicken Sie im Programmierfenster auf das Register "Objekte", um programmierbare Ereignisse zu prüfen.

Datenbankscriptereignisse

Mit Datenbankscriptereignissen wird sehr genau und datenbankübergreifend festgelegt, wann eine Aktivität stattfindet. Beispiele für Aktivitäten sind das Öffnen und Schließen einer Datenbank sowie das Löschen und Wiederherstellen von Dokumenten. Zum Zugriff auf die Datenbankscriptereignisse doppelklicken Sie im Anwendungsnavigator unter "Code" auf "Datenbankscripts".

Beispiele:

• PostOpen - öffnet eine bestimmte Ansicht, um Benutzer zu Aktionselementen zu führen.
• QueryDocumentDelete - verhindert, dass Benutzer ein bestimmtes Dokument löschen, wenn der Wert des Statusfeldes in einer Aktion "Open" ist.
• PostDocumentDelete - archiviert ein gelöschtes Dokument.
• QueryClose - verhindert, dass Benutzer eine Datenbank schließen, wenn in der Ansicht "Aktion" noch immer Aktionen zugewiesen sind.

Ansichtsereignisse finden statt, wenn Benutzer in einer bestimmten Ansicht bzw. einem bestimmten Ordner arbeiten. Zu Ansichtsereignissen zählt das Öffnen oder Schließen einer Ansicht, das Hinzufügen von Dokumenten zu einer Kalenderansicht oder das Hinzufügen von Dokumenten zu einem Ordner.

Beispiele für Ansichts- und Ordnerereignisse

• QueryOpen - verhindert, dass Benutzer eine Ansicht unter bestimmten Umständen öffnen, z. B. das Öffnen der Ansicht "Monatsende" vor dem 20. Tag des Monats.
• PostOpen - erstellt ein neues Dokument oder öffnet ein vorhandenes Dokument.
• QueryRecalc - informiert Benutzer vor der Aktualisierung einer großen Ansicht, die zeitaufwendig ist, und fragt den Benutzer, ob der Vorgang fortgesetzt werden soll.
• QueryPaste - verhindert, dass Benutzer Dokumente in die Datenbank einfügen.
• PostPaste - ändert den Wert von "StartDateTime" und "EndDateTime" im Dokument, wenn Sie einen Termin an einem bestimmten Tag und in ein bestimmtes Zeitraster durch Ziehen mit der Maus einfügen.
• QueryClose - verhindert, dass Benutzer eine Ansicht schließen, wenn in der Ansicht "Aktion" noch immer Aktionen zugewiesen sind.
• QueryAddToFolder - verhindert, dass Benutzer Dokumente von einem Ordner oder einer Ansicht in einen anderen Ordner bzw. eine andere Ansicht ziehen können. Sie können zum Beispiel verhindern, dass Dokumente in den Ordner "Fertig" verschoben werden, wenn der Status "Geöffnet" ist. Beachten Sie, dass sich der Auslöser für dieses Ereignis im Ordner oder der Ansicht befindet, aus dem bzw. der das Dokument verschoben wird.

Beispiele für Kalenderansichtsereignisse

• RegionDoubleClick - erstellt ein neues Dokument, wenn Benutzer auf einen Bereich in einer Kalenderansicht klicken.
• QueryDragDrop - verhindert, dass Benutzer einen Termin an einem unerwünschten Tag oder zu einer unerwünschten Zeit eintragen, wie beispielsweise am Wochenende oder zu einer Uhrzeit nach 17 Uhr.
• PostDragDrop - ändert den Wert von "StartDateTime" und "EndDateTime" im Dokument, wenn Sie einen Termin an einem bestimmten Tag und in ein bestimmtes Zeitraster einfügen.

Maskenereignisse finden auf Dokumentebene statt, wenn Benutzer ein Dokument öffnen oder schließen. Durch Maskenereignisse kann die Anzeige der Dokumente beschleunigt werden, da sie nur beim Auftreten eines Ereignisses ausgeführt werden. Darin unterscheiden sie sich von Feldberechnungen, die bei jedem Speichern, Öffnen oder Aktualisieren eines Dokuments durchgeführt werden.

Beispiele

• Initialize - lädt ein zusätzliches Programm, bevor ein Dokument angezeigt wird
• QueryClose - sucht nach Fehlern und validiert Felder, bevor ein Dokument geschlossen wird
• QuerySave - setzt einen Feldwert zurück, wenn Benutzer Dokumente speichern, statt Bedingungsformeln direkt im Feld zu verwenden Um beispielsweise das Statusfeld beim Speichern des Dokuments zurückzusetzen, erstellen Sie ein Script für das Ereignis "QuerySave", statt eine Formel der Art @If(@IsDocBeingSaved;"x";"y") zu verwenden.

  Mit QuerySave können Sie ferner Verarbeitungslogik ausführen und die unnötigen Neuberechnungen in berechneten Feldern vermeiden. Angenommen, eine Maske enthält ein verborgenes, berechnetes Feld namens "Status", das die Position der Dokumente innerhalb des Workflow und das nächste Ziel der Dokumente ermittelt. Sie können erreichen, dass der Feldwert im Dokument nur beim Speichern, beim Öffnen oder Aktualisieren des Dokuments gesetzt wird, indem Sie die Feldformel durch ein LotusScript Programm ersetzen, das den Feldwert während des Maskenereignisses "QuerySave" setzt.

In Feldereignissen sind alle Bewegungen zusammengefasst, die Benutzer in ein Feld hinein oder aus ihm heraus durchführen.

Beispiele

• Entering - aktualisiert Verbergen-wenn-Formeln
• Exiting - führt Benutzer zu einem bestimmten Feld
• Exiting - überprüft, ob Benutzer gültige Informationen angegeben haben

Das Klickereignis findet statt, wenn Benutzer auf Aktionen oder Hotspots klicken oder Aufgaben aus dem Menü "Aktionen" wählen. Mit anderen Ereignissen für Aktionen, Schaltflächen und Hotspots können Sie andere Ereignisse programmieren. Nach dem Laden des Objekts wird erst das Ereignis "Initialize" ausgelöst und anschließend das Klickereignis.

Beispiele

• Neues Dokument erstellen
• Maske speichern
• Berechnung ausführen

Das Ereignis "Initialize" speichert alle mit dem Agenten verbundenen Programmierinformationen. Fügen Sie die Programmierung immer dem Ereignis "Initialize" für einen Agenten hinzu.

Siehe auch

Automatisieren von Anwendungen
Programm für ein Ereignis erstellen

Glossar